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Urwelt-Museum Oberfranken in Bayreuth

Erdgeschichte als Erlebnis

Die Naturwissenschaftliche Gesellschaft Bayreuth ist im besonderen Maße mit dem Urwelt-Museum Oberfranken verbunden. Jahrelang haben Mitglieder der NWG auf die Gründung eines erdgeschichtlichen Museums in Bayreuth hingewirkt. Hintergrund war die viele Jahre nicht zugängliche geologische und mineralogische Sammlung bzw. Kreisnaturaliensammlung Bayreuth, die lange in den Räumen des Neuen Schlosses, später im Keller der Universiät Bayreuth untergebracht war.

Schöpfer und erster wissenschaftlicher Betreuer dieser Sammlung war Graf Georg zu Münster. Sie umfasst über 15.000 Gesteine, Mineralien und Fossilien.

Zu den wertvollsten Stücken dieser Sammlung gehört der von Graf zu Münster erstmals wissenschaftlich beschriebene Schädel eines Nothosaurus mirablis Münster 1834.

Lesen Sie mehr zur Erstbeschreibung in der Originalarbeit von Graf zu Münster | mehr (externer Link)

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Das Kreis-Naturalien-Cabinet wurde seit 1832 aufgebaut. Grundstock ist die Schenkung der Sammlungen von Münsters an den Kreis Oberfranken. Ab 1833 war die Sammlung zunächst im Bayreuther Kammerpräsidium untergebracht und öffentlich zugänglich. 1841 zog sie in das Erdgeschoss des Neuen Schlosses um, 1849 in die Kreislandwirtschafts- und Gewerbeschule. Karl Friedrich Wilhelm Braun, der Begründer der Paläobotanik, wurde 1850 Kustos der Sammlung.

K.F.W. Braun verstarb 1854. Das Kreis-Naturalien-Cabinet wurde danach nur noch als Schulsammlung geführt und von verschiedenen Lehrern verwaltet. 1872 wurde sie mit dem Ankauf einer Mineraliensammlung des Notars Käfferlein erweitert und war ab 1914 im früheren Filialbankgebäude in der Friedrichstraße wieder öffentlich zugänglich. Betreut wurde sie damals von Theodor Schneid.

1924 kehrt die Sammlung in das Neue Schloss zurück, wo sie weiterhin von Theodor Schneid betreut wird. Noch im gleichen Jahr erscheint ein von ihm verfasster Museumsführer. 1924 wird die Sammlung durch den Erwerb der Mineraliensammlung Laubmann durch den Kreis Oberfranken erweitert.

1934 erwirbt die Stadt Bayreuth die Sammlung Frosch als Erweiterung der Kreis-Naturalien-Sammlung.

Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg schließt die Sammlung und wird erst 1958 wieder eröffnet. 1964 wird die Kreis-Naturalien-Sammlung in Oberfränkisches Erdgeschichtliches Museum Bayreuth umbenannt.

Einen schweren Rückschlag erleidet das Museum 1981 als die Räume im Neuen Schloss gekündigt werden. Das Museum muss schließen, die Sammlung wandert verpackt in die Kellerräume der Universität Bayreuth. Jahrelang wird um eine Wiedereröffnung gekämpft. 1997 war es endlich soweit. Das Urwelt-Museum Oberfranken eröffnet unter Trägerschaft der Stadt Bayreuth und Bereitstellung des wissenschaftlichen Personals durch die Generaldirektion der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns seine Pforten im Lüchauhaus in der Kanzleistraße 1 in Bayreuth.

Das Urwelt-Museum bietet mehrere thematische Austellungen:

  • Fossilien des marinen Muschelkalks mit mehreren Originalen und Holotypen, insbesondere vom Oschenberg bei Bindlach
  • Pflanzensammlung aus der Bayreuth-Formation ("Rhätolias"), Sammlung Hauptmann
  • Fossilien aus der Tongrube Mistelgau, darunter Schädel und Wirbel eines Temnodontosaurus
  • Mineralienausstellung aus Nordostbayern
  • begehbarer Goldkristall

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Seine Verbundenheit mit dem erdgeschichtlichen Bayreuths zeigt die Naturwissenschaftlichen Gesellschaft mit einer eigenen "Förderabteilung Urwelt-Museum Oberfranken". Der Beitritt zu dieser Abteilung erfolgt separat. Der Förderbeitrag beträgt 10 Euro jährlich. | mehr